Wettbewerb
Wohnen Magirusstraße in Ulm BA.2
Der Block als Matrix Im Bereich der Magirus- und Einsteinstraße wird ein ehemaliges Gewerbegebiet neu geordnet und bebaut. Das bisher heterogene Gebiet wird städtebaulich durch eine Blockrandstruktur gegliedert und ergänzt die teilweise fragmentarischen Bestandsquartiere. Durch einen städtebaulichen Wettbewerb und den daraus resultierendem Rahmenplan wurden die Randbedingungen definiert und die Baufelder werden nun nach und nach mit Leben gefüllt. Der vorliegende Entwurf umfasst Baufeld 2, einem Blockrandquartier und Baufeld 3, einem straßenbegleitendem Einzelgebäude. Beide Baufelder werden über einen kleinen Quartiersplatz im Südwesten zusammengebunden. Die neue Bebauung nimmt die vorgegebenen Kanten der städtebaulichen Planung auf und definiert dadurch die Außenräume der Straßen und des Quartierplatzes. In die straßenbegleitende Bebauung werden einzelne, quadratische Punkthäuser eingefügt. Sie werden durch ihre kubische Form und ihre differenzierte Fassadenmaterialität zu ablesbaren Körpern in der Gebäudestruktur. Sie öffnen die Randbebauung, strukturieren den Raum des Innenhofs, genauso wie die Gebäudestruktur und Höhenentwicklung der Randbebauung und wirken dadurch über den Blockrand hinaus. |
Im Inneren des Quartiers ergeben sich durch die Punkthäuser verschiedene, überschaubare Räume als Aufenthaltsbereiche der Bewohner: Treffpunkte der Nachbarschaft, eine Partie Boule, ein ungestörter Platz für den Grill, … Alles, was über den Möglichkeiten der eigenen Wohnung liegt. Kleine, gezielte Unterbrechungen der Randbebauung öffnen das Innere und lassen die Grenzen verschwimmen. Der Raum endet nicht mehr an der Straßenkante, sondern integriert auch die gegenüberliegende Bebauung von Baufeld 1 und 3 in das Quartier. Die Nachbarschaft geht über das eigene Haus, ja über den eigenen Block hinaus. Es entsteht ein Stück lebendiger Stadt. Und dabei bleibt die vorgesehene städtebauliche Struktur völlig erhalten. Die Gebäude sind vier- bis sechsgeschossig organisiert. Entlang der Magirusstraße ist erdgeschossig Raum für Gewerbe. Die Einheiten werden zwei- bis dreiseitig belichtet und können flexibel unterteilt werden. In den weiteren Bereichen werden unterschiedliche Wohnungstypen angeboten. Sie orientieren sich nach der Sonne (nach Süden und Westen), sowie zu den lärmabgewandten Seiten. Einfache Geschosswohnungen im Nordosten, sowie mittel- und höherwertige Wohnungen und Maisonetten nach Südwesten hin im Baufeld 3. Das Gebäude im Baufeld 3 wird als Lofthaus ausgebildet. Eine gleichförmige, solide Grundstruktur wird nach individuellen Vorstellungen ausgestaltet. Unterschiedlich große Loftwohnungen sind geschossweise oder als Maisonetten abteilbar. Dabei sind auch Einliegerwohnungen z.B. für Besuche der Kinder oder für Pflegepersonal möglich. Eine Tiefgarage verbindet die beiden Baufelder und bietet die notwendigen Stellplätze. In einem weiteren Untergeschoss werden Abstellräume für die Bewohner angeboten. |
BGF: 21.180 qm Planung: 2018 Bauherr: Munk Bauen & Wohnen GmbH Leistungen: Wettbewerb |