Wettbewerb
Wohnungsbau Beyerstraße Ulm
"Ein Stück Stadt am Park" Der Blick wandert über die Beyerstraße ins dichte Grün der Ehinger Anlagen. Das ehemalige Glacis vor dem Ravellin am Ehinger Tor ist zu einem dichten Grünzug geworden, der nun zum Schutz vor Verkehrslärm von Bismarkring und der umgebenden Straßen geworden ist. Unten verläuft die Fahrradstraße und verbindet die Innenstadt mit dem Ulmer Westen und Söflingen. Zahlreiche Arbeitsplätze sind hier vor Ort. Gelegentlich rattert kurz die Straßenbahn wenn sie gegenüber an der Haltestelle einfährt. Donau, Kuhberg, Universtität. "Ulm beginnt direkt vor der Haustüre" Am besten mit einem frischen Cappucino, unten im Straßencafé. Ein feines Plätzchen, unter den Arkaden, alles im Blick. Das Leben fließt hier vorbei. Ruhig. Entspannt. Aber stetig. Schüler schlendern vorbei, hier noch schnell die Kleine zur Kita, mit dem Fahrrad; die im Anzug eilen zur Arbeit, andere kehren vom Nachtdienst nach Hause zurück. Die Wege kreuzen sich. Der Neubau legt sich an die Beyerstraße. Er schließt mit seiner ruhigen, fünfgeschossigen Fassade und dem Satteldach die städtische Kante zu den Ehinger Anlagen. Zur Wörthstraße zeigt er sich zurückhaltender. Ebenfalls fünfgeschossig. Hier mit Flachdach. Trauf- und Attikahöhen der benachbarten Gebäude werden aufgenommen. Im Erdgeschoss liegt das Restaurant, die Arkade öffnet sich zur Kreuzung. Einladend und geschützt stehen die Tische am Gehweg. Ein Teil des Restaurants kann abgeteilt werden. Zum Beispiel für Nutzungen der Hausgemeinschaft. Von hier aus ist auch ein kleiner, geschützter Biergarten im Hof zugänglich. |
Darüber liegen 30 barrierefreie Wohnungen sowie zwei Clusterwohnungen. Erschlossen werden diese über zwei Treppenhäusern. Die sonnigen Wohnungen sind auch bei begrenzter Wohnfläche großzügig geschnitten. Die allermeisten orientieren sich in mindestens zwei Himmels-richtungen und lassen so den Tagesverlauf miterleben. Die Clusterwohnungen ergänzen das bunt gemischte Wohnungsangebot im Haus. Im Erdgeschoss, sowie im Dachgeschoss finden diejenigen ein Zuhause, die nicht alleine wohnen möchten. Ganz unterschiedliche Lebensentwürfe und -situationen sind hier denkbar. Alleine, mit Kind, als Paar… Gemeinschaftsräume als Wohn-, Ess- und Kochbereiche, sowie eine große (Dach-)Terrasse bieten Raum für gemeinschaftliche Aktivitäten. Der Innenhof ist die grüne Oase. Die abwechslungsreiche Bepflanzung mit Gräsern, Stauden und Gehölzen ist Lebensraum nicht nur für Tiere und Insekten und ist ein Beitrag gegen die städtische Überhitzung. Das Gelände ist leicht modelliert und schafft dadurch die Zonierung von unterschiedlichen Nutzungen (private Terrasse, gemeinsamer Spiel- und Aufenthaltsbereich, urban Gardening und Außenbereich des Gemeinschaftsraumes) und vermittelt zwischen die unterschiedlichen Höhen der Nachbargrundstücke. Die Mobilität der Bewohner wird über mehrere Mittel gewährleistet. Als erstes über die Straßenbahnhaltestelle direkt vor der Haustüre, sowie die zahlreichen Buslinien, die fußläufig erreichbar sind, als zweites über eine große, erdgeschossige Fahrradgarage. Hier kann direkt auf eine der Fahrradrouten durch Ulm eingebogen werden. Hier finden sich auch Ladestationen für E-Bikes, ggf. auch Sharing-Angebote für Lastenräder. Für alle, die noch weiter fahren müssen, stehen 34 KFZ-Stellplätze in der natürlich belüfteten Tiefgarage im 1. Untergschoss zur Verfügung. |
BGF: 5.520 qm Planung: 2020 Bauherr: Ulmer Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft mbH Leistungen: Wettbewerb |