Gemeinde und Gesellschaft:
Begegnungsstätte St. Wolfgang, Ellwangen
Kirche ist Begegnung von Mensch zu Mensch. Um diesen Gedanke zu leben übernimmt die katholische Kirchengemeinde St. Wolfgang die Initiative um einen Ort der Begegnung zu schaffen: Für die Bedürfnisse ihrer Gemeinde und Gläubigen, für die Friedhofsbesucher, aber auch Kreise der Kirche hinaus für die Menschen der Stadt. Die Kirche St. Wolfgang ist eine einschiffige, spätgotische Langkirche, die, in Verbindung mit dem angrenzenden Friedhof, von herausragender kulturgeschichtlicher Bedeutung ist und daher als daher als Denkmal geschützt ist. Die neue Begegnungsstätte fügt sich deshalb sensibel in die städtebaulichen und funktionalen Gegebenheiten ein und nimmt sich vor dem Kirchenbau dezent zurück. Nähert man sich von der Altstadt her der St.Wolfgang-Kirche, fällt als erstes der abgerundete Chor auf, der, wie das Langschiff, durch massive Wandpfeiler gehalten wird. Ausgehend von diesem Erscheinungsbild setzten wir einen ähnlich proportionierten, eingeschossigen und pavillonartigen Baukörper entgegen: langgestreckt, abgerundet und in der Fassade durch das Tragwerk rhythmisiert. Die spätgotische Bautypologie wird hier mit modernen Mitteln und Bauweisen aufgenommen. |
Der Pavillon der Begegnungsstätte wird leicht vom Kirchengebäude weggedreht, so dass sich der entstehende Zwischenbereich einladend zur Altstadt hin öffnet. Es entsteht ein offener, aber gefasster Freibereich zwischen den beiden Gebäuden als Vor- und Übergangsbereich zwischen Kirche und Begegnungszentrum. Der bisherige Zugang über das Südportal wird aus seiner eher verdeckten Lage am Ehrenhof zu neu geschaffenen Freibereich verlegt. Kirche und Begegnungsstätte wenden sich offen und gut erreichbar der Stadt zu. Das Innere der Begegnungsstätte ist durch eine stringente, effiziente und flexible Grundrissgestaltung geprägt. Über einen Windfang gelangt man zu einem großzügigen Foyer, das sich über großzügige Verglasungen zum Freibereich orientiert. Im Osten liegt der große Saal, der mit dem angrenzenden Gruppenraum und dem Foyer zu verschieden Raumgrößen konfigurieren lässt. Im Westen liegt, etwas abgegrenzt vom übrigen Betrieb der Jugendraum. Dazwischen liegen zweckmäßig und effizient angeordnete Sanitär- und Nebenräume, sowie eine Cateringküche mit separatem Außenzugang. Das barrierefreie WC ist am Windfang platziert und kann, mit einfachster Schließregelung, auch außerhalb der Öffnungszeiten zur Nutzung bereitgestellt werden. |
BGF: 240 qm Planung: 2024 Bauherr:Kath. Gesamtkirchengemeinde Leistungen: Wettbewerb Team: Wolfram Böttiger, Jan Nickel |